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Kinderbibelwoche 2014

 "Der Kleine und der Blinde - Abenteuerliches aus Jericho"

Es ist nicht überliefert, ob sich der blinde Bettler Bartimäus und der kleine und gemeine Zolleintreiber Zachäus in Jericho jemals persönlich begegnet sind.
Die 45 Kinder, die vom 31. Juli bis zum 3. August in Brunsbrock zur alljährlichen Kinderbibelwoche gekommen sind, haben die beiden biblischen Figuren jedenfalls zusammen erlebt.
Sie haben in Theaterszenen, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Beginn eines jeden Tages aufführten, erfahren, wie Jesus beide geheilt hat, den einen von Blindheit und den anderen von Egoismus. In vier Altersgruppen aufgeteilt, wurde das Gehörte und Gesehene dann weiter vertieft. Jesus ist nicht nur zu den gesunden und beliebten Menschen gekommen, sondern gerade zu solchen, die sonst keiner mag und die ausgegrenzt werden. Bei Jesus werden diese Menschen ganz neu. Auf vielfältige Weise hörten und erlebten die Kinder diese gute Nachricht, teilweise zum ersten Mal.
Die Kinderwoche ist eine traditionsreiche Aktion der Brunsbrocker St. Matthäus-Gemeinde, zu der die Ferienkinder der umliegenden Ortschaften über das Ferienpassprogramm der Gemeinde Kirchlinteln eingeladen wurden. Dabei begleiteten neben vielen tatkräftigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch viele Ohrwürmer die Kinder: Lieder aus dem SELK-Kirchentagsmusical "Jesus bleib(t) stehen" aus dem Jahr 2012 von Sprengelkantor Thomas Nickisch (Radevormwald), das zum abschließenden Familiengottesdienst in Auszügen aufgeführt wurde. Unter der musikalischen Leitung von Andrea Otto begeisterten die Kinder als Chor, als Solostimmen und als Schauspielende ihre Eltern und die Gemeinde. In der Predigt ging Pfarrer Andreas Otto auf das kritische Verhalten der Pharisäer und sonstigen Leute ein, die wenig Verständnis dafür hatten, dass Jesus ausgerechnet zu den Sündern und in der Gesellschaft ausgestoßenen Menschen gekommen ist. Auch heute komme das immer wieder vor, denn "Jesus kommt zu den Menschen, um die Zollschranken in den Köpfen wegzunehmen, die sie voneinander und vor allem auch von Gott trennten", so Otto. Die kritische Anmerkung eines Kindes am Ende des Gottesdienstes, dass man in einer Kirche eigentlich nicht klatschen dürfte (das hatte die Gemeinde nämlich getan!), wurde von Otto charmant so kommentiert: "Wenn es auch zur Ehre Gottes geschieht, dann ist das schon in Ordnung."
Neben den thematischen Einheiten, der Vorbereitung des Gottesdienstes und der Musik kamen Spiel und Spaß nicht zu kurz. Es gab einen Bastelnachmittag mit vielen Angeboten. Auch wurde extra eine gigantische Hüpfburg angemietet, die selten zur Ruhe kam und jeden Cent wert war. Am Samstag fand zudem eine Gelände-Rallye statt, die jedes Jahr neu und passend zum Thema konzipiert wird. An zehn verschiedenen Stationen mussten die Teams in diesem Jahr unter anderem eine Zollwaage gerade halten, in der Hüpfburg blind den Weg finden, fiese Zöllner täuschen und Zolleinnahmen zählen und teilen.