Geschichte der Gemeinde
Die Erweckungsbewegung (siehe Geschichte der SELK) erfasste ab etwa 1850 auch die Hannoversche Landeskirche, eng verbunden mit dem Namen Louis Harms aus Hermannsburg (1808-1865 - Gründer der Hermannsburger Mission). Die durch seine geistgewirkten, machtvollen Predigten ausgelöste Erweckung hin zu neuer lutherischer Frömmigkeit und Rückbesinnung auf das Bekenntnis der Lutherischen Kirche ergriff weite Teile des Hannoverlandes. Sie reichte auch bis nach Verden und Umgebung.
In Brunsbrock erklärten im Frühjahr 1879 sechs Familien aus Brunsbrock und einigen Nachbardörfern ihren Austritt aus der Landeskirche. Schon am 5. Nov. 1879 konnte auf dem Badenhoop’schen Hof in Brunsbrock eine kleine Kapelle eingeweiht werden (durch Pastor Theodor Harms, jüngerer Bruder von Louis Harms). Am gleichen Tag wurde die Gemeinde gegründet, die sich den Namen „St. Matthäus-Gemeinde“ gab. Sie umfasste ca. 40 Glieder. Obwohl diese zunächst viel Spott und Unverständnis ihrer Mitmenschen zu ertragen hatten, gingen sie doch ihren Weg, weil ihnen das schriftgemäße, unverfälschte Evangelium das Wichtigste für ihr Leben und Sterben war.
Gott der Herr hat diese Entscheidung reich gesegnet. Die Gemeinde durfte sich festigen und wachsen:
* Schon am 30. Mai 1880 wurde ein Posaunenchor gegründet, wenige Jahre später ein Singchor.
* Am 16. April 1902 wurde die St. Matthäus-Kirche eingeweiht (die Kapelle reichte platzmäßig nicht mehr aus). Hofbesitzer H. Rosebrock hatte der Gemeinde das Kirchgrundstück mitten im Dorf geschenkt.
* 1917 wurde die erste Orgel eingebaut.
Bis 1972 gehörte die St. Matthäus-Gemeinde der Ev.-Luth. Freikirche an, seither der Selbständigen Ev.-Luth. Kirche (SELK).